Digitale Fotos sind, wenn es ums Entwickeln geht, nahezu gleich zu behandeln wie analoge Bilder. Um das Bild in den Händen zu halten, muss es ausgedruckt werden. Dies geht zwar schneller als bei herkömmlichen Fotos, ist dennoch nicht immer praktisch. Gleich wie bei Analogkameras existieren deshalb digitale Sofortbildkameras. Die Polaroid-Kamera erfreut seit den 1990er jene Menschen, die ihr Bild sofort ansehen wollen. Im Laufe der Zeit wurde diese Art Sofortbildkamera allerdings stark verändert. Die Sofortbildkameras von heute bieten die gleichen Funktionen wie normale Digitalkameras und vereinen dabei den Zweck der Standardsofortbildkameras in ihnen.
Digitale Sofortbildkamera
Die „heutigen“ Sofortbildkameras
Während der 1990er wurde die Sofortbildkamera entwickelt, mit welcher in nur wenigen Sekunden bis Minuten ein Bild geschossen und entwickelt werden konnte. Die hierfür verwendete Technik ist sogar älter als die Kamera selbst. Doch im heutigen Zeitalter der Technik haben die herkömmlichen Sofortbildkameras ausgedient. An ihrer Stelle rückt die digitale Sofortbildkamera, welche dieselben Funktionen und Eigenschaften wie die herkömmliche Sofortbildkamera besitzt. Gleichfalls vereint sie die angenehmen Seiten der Digitalfotografie. Die Auflösung liegt meist im 10-Pixel-Bereich, was die Bilder hochauflösend bzw. hochauflösender als herkömmliche Sofortbildkamerabilder macht. Die Objekte werden außerdem mit einem größeren Display, oft mit 3 Zoll, erfasst. Dies macht die Auswahl der Objekte zusätzlich größer.
Hitze statt Chemikalien
Innerhalb des Gehäuses arbeiten Digitalsofortbildkameras gleich wie herkömmliche Sofortbildkameras. Die Bilder werden geschossen und auf Papier gedruckt. Hierfür besitzen die meisten Digitalsofortbildkameras Platz für bis zu zehn Blätter Druckpapier. Im Gegensatz zur Polaroid-Kamera wird beim Druck allerdings nicht auf die Zinktechnik gesetzt. Bei alten Sofortbildkameras wurden die Farben auf den Bildern mittels Chemikalien auf den Papier und innerhalb des Kameragehäuses hervorgebracht. Bei den digitalen Sofortbildkameras befinden sich die notwendigen Farben ebenfalls bereits auf dem Papier. Wird das Foto geschossen, erscheinen die entsprechenden Farben durch Hitze auf dem Papier. Um das Bild vor Kratzern zu schützen, wird das Druckpapier zusätzlich mit einer Polymerschicht versehen. Gleich wie bei anderen Digitalbildern ist das Bild binnen kürzester Zeit ansehbar. Durchschnittlich dauert das Entwickeln der Bilder nur eine Minute. Obwohl bei der Entwicklung Hitze im Spiel ist, wird keine zusätzliche Wartezeit benötigt. Schon nach dem Entwickeln kann das Bild angefasst werden. Auch Nässe macht dem ausgedruckten Digitalbild nichts, da es Wasser- und Wischfest ist.
Zahlreiche Funktionen
Um die Funktionen normaler Digitalkameras auch auf die digitale Sofortbildkamera zu übertragen, sind viele Geräte mit zahlreichen Optionen ausgestattet. So können die Bilder nach dem Schießen noch bearbeitet werden, bevor es an die Entwicklung geht. Unter anderem stehen zahlreiche Möglichkeiten zur Bildverbesserung zur Verfügung, um das Bild auf die gewünschte Qualität zu bringen. Wer möchte, kann seine Digitalsofortbildkamera auch als herkömmliche Digitalkamera benutzen. Die Bilder werden hierbei auf eine SD-Karte gespeichert. Die Karte ist PC-kompatibel, sodass die Bilder im Anschluss auf den Computer übertragen werden können.
Obwohl eine digitale Sofortbildkamera nahezu die gleichen Funktionen wie eine Digitalkamera besitzt, sollte sie sich gut überlegen, was mit ihr gemacht werden kann. Herkömmliche Digitalkameras besitzen weitaus mehr Funktionen und sorgen zugleich für schönere Bilder. Außerdem ist der technologische Stand der Digitalkameras wesentlich höher als der der Digitalsofortbildkameras. Dennoch arbeiten Laien wie Profis mit ihnen. Im Urlaub können dank der Sofortbildtechnik die eigenen Schnappschüsse sofort angesehen werden, ohne das ein Computer oder ein Entwicklungsautomat gebraucht werden. Zugleich dauert das Entwickeln der Bilder weniger, sodass professionelle Fotografen ebenfalls gern mit dieser Art Kamera arbeiten. Da die Qualität der Farben nicht vollkommen mit denen einer normalen Entwicklung vergleich ist, besitzen die Bilder einen ganz besonderen Charme. Ihre Farben verfügen über einen eigenen Touch, die Motive können hierbei leicht unscharf werden, wodurch einzigartige Bilder entstehen können.
Die Beliebtheit der digitalen Sofortbildkamera
Die digitale Sofortbildkamera verfügt zudem über einen Hauch Retro. Als die ersten Sofortbildkameras auf den Markt kamen, erfreuten sie sich über große Beliebtheit. Überall konnten Bilder geschossen werden, welche schon nach nur kurzer Zeit in den Händen gehalten werden konnten. Dass die Qualität es Papiers und der Bilder selbst nicht immer sonderlich gut war, störte nur am Rande. Durch die digitale Sofortbildkamera ist die herkömmliche Sofortbildkamera allerdings am Aussterben. Dadurch, dass die digitalen Versionen der Kameras wesentlich bessere Bilder in kürzerer Zeit erzeugen, ist dies jedoch nicht verwunderlich.
Weshalb die digitale Sofortbildkamera sich wieder bzw. noch immer über große Beliebtheit freut, kann nicht klar gesagt werden. Fakt ist, das Groß wie Klein gleichzeitig von der Technik der Sofortbilder begeistert ist. Obwohl sogar gewisse Handykameras bessere Bilder als die Digitale Sofortbildkamera erzeugen, können die Handybilder nicht gleich nach dem Schießen in den Händen gehalten werden. Dennoch sind digitale Sofortbildkameras nicht sonderlich weit verbreitet, da die Bilder oft nicht hundertprozentig scharf sind. Die Bilder eigenen sich deshalb eher für Schnappschüsse als zum Betreiben rein professioneller Fotografie. Um dem Aussterben der digitalen Sofortbildkamera entgegen zu wirken, verfügen viele Kameras über zusätzliche Speichermöglichkeiten. Mit diesen können die Bilder auch ins Internet gestellt werden, wodurch die Kameras wiederum für die Generation Internet interessant wird. Außerdem können die Bilder mittels Bildbearbeitungsprogramme am Computer bearbeitet und so wesentlich verbessert werden, bevor es an die herkömmliche Entwicklung geht.
