Bilder in Farbe – Konkurrenz ist auf dem Weg
Die 100er-Serie von Polaroid brachte Farbe in die Fotos der Sofortbildkamera. Die neuen Modelle zum Film waren allesamt faltbar und konnten praktisch verwahrt werden. Zu dieser Zeit gab es eine enorme Vielfalt des Angebotes von Polaroid: Erstmals war es möglich, hochwertigere Modelle mit besseren Objektiven oder einklappbaren Suchern zu erstehen. Das Gerät „Big Swinger“ galt als Gegensatz dazu, war größer als die anderen Modelle und nicht faltbar. Ab 1972 kam es zu einem gewaltigen Fortschritt in der Firma: Erstmals wurden Sofortbildkameras mit Spiegelreflexobjektiven verkauft. 1976 begann die renommierte Firma Kodak der Marke Polaroid Marktanteile streitig zu machen. Sie veröffentlichten die EK-Serie, die sich in den 80er-Jahren äußerst gut verkaufte. Nachdem Polaroid ein Patentverletzungsverfahren anstrebte, begann Kodak langsam die Produktion von Sofortbildkameras einzustellen. Im Jahr 1985 gewann Polaroid den Rechtsstreit, wodurch Kodak zu erheblichen Schadensersatzzahlungen verpflichtet wurde. Dies ging so weit, dass Kodak 1986 sich dazu bereit erklären musste, sämtliche Sofortbildkameras zurückzukaufen beziehungsweise gegen ein Modell der Marke Polaroid auszutauschen. Aber nicht nur Kodak hatte am Markt der Sofortbildkameras mitgemischt: Das japanische Unternehmen Fuji schloss bereits 1981 einen Deal mit Kodak ab, der die Verwendung einer ähnlichen Bauweise für eigene Produkte erlaubte. Obwohl auch Fuji die Patentrechte Polaroids verletzte, einigten sich die Konzerne darauf, dass die Kameras weiterverkauft werden dürfen.